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Westerwälder Zeitung , Nr.: 297, 22.12. 2009
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Arbeit an der Bilderchronik wird wie geplant fortgesetzt

Hilgerter Gemeinderat votierte für die Weiterführung des Projekts - Bürger sind weiterhin gefragt - Anekdoten sollen einfließen

HILGERT. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates in Hilgert stand auch der Sachstandsbericht zum Bildband über die Ortsgemeinde auf der Tagesordnung. Karl-Ludwig Schmidt und Claus-Dieter Schnug informierten den Rat ausführlich über den Stand der bisherigen Arbeit. Das Gremium stimmte nach dieser einstündigen Vorstellung einstimmig der Fortsetzung des Projektes zu.

Ziel war es, den Gemeinderat umfassend darüber in Kenntnis zu setzen, was bereits getan wurde und welche Arbeiten noch zu erledigen sind. Karl-Ludwig Schmidt, als Projektleiter, der auch für den gestalterischen Teil des Buches verantwortlich ist, zeigte Teile des fertigen Layouts und erläuterte das Gesamtkonzept: „Wir sind zunehmend auf die Mitarbeit aller Bürger angewiesen. Es reicht ein kurzer Satz oder eine Jahreszahl zu einem Bild nicht aus. Wir brauchen noch wesentlich mehr Informationen zu den Bildern, besonders von örtlichen Institutionen, Gruppen und Vereinen". In dem Buch, das durchgehend farbig werden wird, sollen neben den Bildern nun auch Anekdoten, Gedichte, Geschichten und auch wichtige Dokumente eingefügt werden, auch das Hilgerter Platt soll nicht zu kurz kommen. Ursprünglich dachte man lediglich an einen Bildband mit 60 bis 80 Seiten, nun wird es eine umfassende Bilderchronik von weit mehr als 200 Seiten werden.

Claus-Dieter Schnug widmet sich dem textlich historischen Teil. Dabei arbeitet er die Historie der Ortsgemeinde und insbesondere die vergangenen 120 Jahre auf. Speziell wird sich der Textteil auch kritisch mit der Zeit zwischen 1930 und 1945 auseinander setzen: „Hilgert war damals eine Hochburg. In der Chronik geht es uns um die Darstellung der Wahrheit und die objektive Aufklärung der Geschichte", berichtete Schnug. Es geht darum, diese Zeit mit ihren Verantwortlichen zu „entmystifizieren", um eine aufrichtige und sachliche Darstellung, auch für kommende Generationen, zu erreichen und damit auch das Andenken an die Opfer bewahren.

„Wir haben Vertrauen in die Sorgfalt und Sensibilität von Claus-Dieter Schnug und Karl-Ludwig Schmidt", sagte Ortsbürgermeister Wolfgang Gelhard. Letztlich war man sich im Gemeinderat einstimmig einig über das Ziel einer ausgewogenen Aufarbeitung der NS-Zeit.

Die Resonanz auf den spannenden, interessanten und informativen Vortrag war sehr positiv. Alle im Gemeinderat votierten einstimmig dafür, dass die Arbeit an der Bilderchronik fortgesetzt werden muss und versprachen den beiden Referenten ihre weitere Unterstützung. Alle hätten gerne von den beiden Referenten noch mehr über die Arbeit an der Bilderchronik gehört und sind schon sehr gespannt auf deren Vollendung, die für Ende 2011 geplant ist. Im Jahr 2010 sollen auch mehrere Veranstaltungen, wie Exkursionen und Informationsabende zur Ortsgeschichte folgen. (nsi)